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Wann wird nationale oder ethnisch-kulturelle Herkunft als Unterscheidungsmerkmal relevant? Fragen nach Identität, Heimat und Fremde lassen sich nur bedingt durch „Blut“, Nationalität oder Kultur klären. Empfindungen wie heimisch oder fremd sind Teil koexistierender kollektiver Zugehörigkeiten und erfordern fortwährende Urteile. Konzepte wie Rasse, Klasse und Ethnizität sind nicht nur Identitätsangebote, sondern spiegeln auch historische gesellschaftliche Verhältnisse wider, in denen Menschen zu kollektiven Zugehörigkeiten gezwungen werden. Der Unterschied liegt darin, ob jemand seine Herkunft als ehrenwert präsentieren kann oder ob sie mit Ohnmacht assoziiert wird. Die Untersuchung des Zusammenlebens Jugendlicher in einem ethnisch heterogenen Münchener Stadtteil bricht mit der Praxis, Individuen primär über ihre Herkunft zu betrachten. Dieser Perspektivwechsel ist entscheidend, da Verhaltensweisen und Konflikte nicht vorab als „kulturell“ oder „ethnisch“ erklärt werden. Es geht nicht um die generelle Ablehnung eines kulturellen Blicks, sondern um Widerstand gegen dessen hegemoniale Erklärungen. Die verschiedenen Positionen in der sozialpädagogischen Arbeit zeigen, dass Jugendliche oft nicht auf die von Fachleuten gewünschten Merkmale reduziert werden können. Ein neuer Umgang mit Differenzerfahrungen erfordert die Einsicht, dass jede Programmatik eine bewusste Entscheidung darstellt, die Risiken birgt. Mit einem Vorwort von Fra
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Herkunft (er)zählt, Clemens Dannenbeck
- Taal
- Jaar van publicatie
- 1999
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