Therapie somatoformer Schmerzstörungen

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Bei etwa 20% der Patienten von Allgemein- und Fachärzten lassen sich körperliche Beschwerden nicht organisch erklären. Diese Patienten „somatisieren“, was bedeutet, dass sie auf psychosoziale Belastungen mit körperlichen Symptomen reagieren und medizinische Hilfe suchen. Bei rund 70% dieser Patienten sind Schmerzen das Hauptsymptom. Die Arzt-Patienten-Beziehung gestaltet sich oft schwierig, geprägt von Enttäuschungen und Resignation, was zur Chronifizierung der Beschwerden und zur Verstärkung bestehender körperlicher und psychischer Beeinträchtigungen führt. Bisher fehlte ein spezifisches Behandlungskonzept für diese Patienten. Das vorliegende Behandlungsmanual schließt diese Lücke und wurde für Patienten mit somatoformen Störungen und dem Leitsymptom Schmerz entwickelt, basierend auf wissenschaftlich gesicherten ätiopathogenetischen Faktoren. Es integriert störungsspezifische sowie psychodynamisch-interaktionelle Erklärungs- und Behandlungsansätze und ermöglicht deren Umsetzung in einem zeitlich und kostengünstigen Rahmen. Im Fokus stehen Informationsvermittlung und die Auseinandersetzung mit dem individuellen Krankheitsverständnis sowie die Arbeit an psychodynamisch-interaktionellen Behandlungsfoki. Ziel ist die Veränderung maladaptiver Beziehungsmuster, die der Symptomatik zugrunde liegen.