Schicht- oder Milieuzugehörigkeit als handlungsleitende Determinante?

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Die theoretische und empirische Analyse des komplexen Verhältnisses zwischen sozialen Strukturen und individuellen Handlungsmustern ist ein zentrales Thema der soziologischen Forschung, das bereits von Marx, Durkheim und Weber behandelt wurde. In diesem Buch wird der Versuch unternommen, zwei bedeutende, konkurrierende Ansätze der Sozialstrukturanalyse hinsichtlich ihrer Aussagekraft zu prüfen. Anhand eines eigens erhobenen Datensatzes werden die Einflüsse von Schicht- und Milieuanalyse untersucht. Ziel ist nicht, einen der Ansätze zu widerlegen, sondern zu zeigen, dass beide Ansätze mit ihrem unterschiedlichen Zugang zur Gesellschaft jeweils einen eigenen Teil der Realität abbilden, ohne sich direkt zu widersprechen. Dennoch wird die 'entwicklungsleitende Struktur' bestimmt, um herauszufinden, ob die Zugehörigkeit zur vertikalen Schichtstruktur oder zur mentalitätsbedingten Milieugruppe das Entstehen gemeinsamer Wertemuster bei Individuen stärker beeinflusst. Jens Imsande, geboren 1967, studierte nach einer Ausbildung zum Energieelektroniker und einem Studium der Energietechnik an der Universität Hannover Diplom-Sozialwissenschaften. Er hat in verschiedenen Instituten gearbeitet und ist derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Absolventenforschung bei der Hochschul-Informations-System GmbH in Hannover tätig.