Köpfe aus fünf Jahrhunderten

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Die Staatliche Graphische Sammlung München bewahrt einen bislang wenig bekannten Schatz an Kopfstudien und Porträts historischer Persönlichkeiten von der Antike bis zur Gegenwart. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt in der Druckgraphik des 16. bis 19. Jahrhunderts, hinzu kommen Zeichnungen, Silhouetten, Photographien, Bildnisvitenbücher und Mappenwerke. Unter Auswertung von Inventaren und Archivalien wird der Wandel eines ästhetisch und kulturgeschichtlich bedeutsamen Sammlungsbestandes erstmals nachgezeichnet. Eigenheiten der Porträtsammlung als Bildarchiv werden in den Blick genommen und anhand exemplarischer Werke von Stimmer, van Dyck, Hanfstaengl, Hilsdorf u. a. neu bewertet. Der Band charakterisiert Porträts als wichtiges künstlerisches und historisch-dokumentarisches Aufgabenfeld, behandelt anhand dieses Fundus markante Wendepunkte in Stil, Technik und Reproduktion und beleuchtet unterschiedliche Ambitionen der Sammler, die im Laufe der über 250-jährigen Sammlungsgeschichte zu einer ebenso heterogenen wie komplexen Kollektion beigetragen haben.