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Der Antichrist und vergleichbare Figuren bieten einen fruchtbaren Boden für interreligiöse Vergleiche. Es stellt sich die Frage, welcher Böse am Ende der Zeiten zu erwarten ist, was seine Handlungen sind und welche Maßnahmen dagegen ergriffen werden. Wie kündigt er sich an, wem ähnelt er und wer unterstützt ihn – absichtlich oder gezwungenermaßen? Die Identifikation mit ihm und die Erkennung seiner Merkmale haben in verschiedenen historischen Kontexten, insbesondere in Krisenzeiten wie dem Investiturstreit, dem Bilderstreit, den Kreuzzügen, der Pest, den Reformationen und bis zur Französischen Revolution sowie dem Ersten Weltkrieg, eine zentrale Rolle gespielt. In diesen Perioden wurde die Antichristproblematik regelmäßig thematisiert. Die Diffamierung von Gegnern als Antichristen setzte eine weitreichende Bekanntheit dieser Figur voraus, die auch in ruhigeren Zeiten in verschiedenen monotheistischen Religionen präsent war. Eine Tagung im September 2007 in Frankfurt am Main befasste sich mit diesen Eschatologien. Die Antichristproblematik war nicht nur ein Mittel der gegenseitigen Diffamierung, sondern hatte auch erhebliche Bedeutung in den Auseinandersetzungen zwischen den Religionen. Die bisherige Forschung hat oft entweder die Entstehung der Figur oder die historische Detailforschung betrachtet, ohne die Brisanz einer Antichristsemantik zu würdigen, was eine interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig macht
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Antichrist, Wolfram Brandes
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2010
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