Die Solvabilitätspublizität von Versicherungsunternehmen nach Solvency II

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Durch das europäische Reformprojekt „Solvency II“ wurde die Versicherungsaufsicht umfassend geändert, um den Schutz der Versicherungsnehmer zu erhöhen. Zu den Neuerungen gehören versicherungsaufsichtsrechtliche Offenlegungspflichten: Versicherungsunternehmen müssen jährlich den „Solvency and Financial Condition Report“ (SFCR) erstellen und offenlegen. Dieser Bericht umfasst Informationen über Geschäftstätigkeit und -ergebnisse, das Governance-System und das Risikoprofil. Der Verfasser untersucht, wie der SFCR inhaltlich gestaltet werden sollte, um den Anforderungen des Rechts- bzw. Regelungsgebers gerecht zu werden und die Informationsbedürfnisse der Adressaten zu erfüllen. Er leitet den Berichtszweck sowie die Informationsinteressen der Adressaten aus dem Solvency-II-Regelwerk ab und entwickelt Grundsätze für ordnungsgemäße Solvabilitäts- und Finanzberichterstattung. Diese Prinzipien sollen Berichterstellern helfen, die Berichtspflichten sachgerecht umzusetzen. Der Autor identifiziert Regelungslücken und -unklarheiten und versucht, diese zu klären. Zudem analysiert er die Parallelen zwischen dem SFCR und dem handelsrechtlichen (Konzern-)Lagebericht, um ein umfassendes Verständnis der Berichtsinhalte zu fördern.