3:46 Uhr - ein protokollarischer Roman

Meer over het boek

Der Protagonist erlebt Tage, die scheinbar ohne Besonderheiten vergehen, während die Zeit unaufhaltsam verstreicht. Er fühlt sich in seinem eigenen Leben fremd, als berühre es ihn nur flüchtig. Christian Moser, ein Vorbestrafter, wird von seinem Bewährungshelfer R. ermutigt, seinen Alltag zu dokumentieren. Diese Aufzeichnungen ziehen den Leser in seinen Kampf um die Reintegration in eine Gesellschaft, die er als negativ empfindet. Gewöhnliche Erlebnisse werden zur Last, während Alltägliches problematisiert und Ekliges zur Normalität wird. Der Abend bricht an, und die Uhr zeigt 3:46 Uhr. Der Autor spielt intelligent mit der Sprache, formt Worte neu und schafft ungewöhnliche Zusammenhänge. Er stellt scheinbar Normales grotesk dar und verwandelt Belangloses in ein Problem. Dabei konfrontiert er den Leser gnadenlos mit der verzerrten Realität des Protagonisten, der nicht immer sympathisch wirkt. Diese Erzählweise eröffnet einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt des Protagonisten und lässt die Leser über die Herausforderungen des Lebens und die Komplexität menschlicher Wahrnehmung nachdenken.