Der junge Joseph

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Joseph "war siebzehn Jahre alt und in den Augen aller, die ihn sahen, der Schönste unter den Menschenkindern". Daher ist es nur zu verständlich, das Jaakob diesen Sohn über alles liebt. "Seit dem Tage, der ihm das Kind der Rechten [...] geschenkt, war Jaakob nur auf das eine aus: diesen Spätgekommenen vor die Früheren zu setzen..." Und als Joseph dem Vater Rahels Schleiergewand abgeschwatzt hat und sich seinen Brüdern darin zeigt, ist ihr Zorn so ungeheuer, weil sie daraus zu ersehen meinen, daß der Vater nicht zögern werde, ihm, dem Elften, zu gegebener Zeit das Erstgeburtsrecht und damit den Segen zuzusprechen. Um ihrem Protest gegen die Bevorzugungdurch den Vater Ausdruck zu verleihen, beschließen die Brüder weg zu gehen: "Hinweg alesamt vom Vaterherd in freiwillige Verbannung." Und als Jaakob geraume Zeit später Joseph zu ihnen schickt, damit er sich vor ihnen "neige" und sie versöhne, Joseph aber im Kleid der Mutter vor ihnen erscheint, fallen sie über ihn her, schlagen ihn halbtot und werfen ihn gefesselt in einen leeren Brunnen. Ismaelitische wandernde Händler befreien ihn, kaufen ihn den Brüdern ab und nehmen ihn als Sklaven mit sich nach Süden. Dem Vater erzählen die Brüder, ein wildes Tier habe Joseph getötet, und Joseph zerreißt seine Kleider und "trägt Leid um Joseph".