Tage und Nächte der Angst un des Todes - im Zwiten Weltkrieg wurden die deutschen Städte von amerikanischen und britischen Bomberflotten heimgesucht. Eine Folge des Angriffskrieges, mit dem das NS-Deutschland Europa überzog. Ging es den Alliierten anfangs noch um die Zerstörung der kriegswichtigen Rüstungsbetriebe, wurde später zunehmend die Zivilbevölkerung das Ziel massiver Flächenbombardements. Kaum eine andere Region wurde so schwer getroffen wie das industrielle geprägte Ruhrgebiet. Allein aufEssen wurden mehrere hundert Angriffe geflogen. Auch Dortmund verlor über die Hälfte des Wohnruams. Aber ob Bochum, Duisburg, Mülheim oder sonstwo - in allen Staädten des Ruhrgebiets war der Schrecken des Luftkrieges gegenwärtig. Dieses Buch spiegelt wider, was damals geschah. Begleitet von ausgewählten Fotos aus Stadtarchiven des Ruhrgebiets und privaten Bestnden, dokumentiert es die Erinnerungen von Menschen, die einem Aufruf der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung folgten und ihr Erleben niederschrieben. BrennendeStaßenzüge; die Angst im Luftschutzkeller, in den Bunkern; die quälende Sorge der Eltren um ihre Kinder in der "„Kinderlandverschickung“" fern der Familie; der Einsatz als Falkhelfer - die Schilderungen dins dramatische Zeugnisse einer apokalyptischen Zeit.
Nina Grontzki Boeken



Feuersturm und Hungerwinter
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In dieser einmaligen Sammlung von Zeitdokumenten berichten Menschen, die einem Aufruf der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung folgten, wie sie den Zweiten Weltkrieg und die unmittelbare Zeit danach erlebten ? als Kinder, als junge Männer und Frauen. Begleitet von ausgewählten Fotos aus Stadtarchiven des Ruhrgebiets und privaten Beständen, öffnen diese ganz persönlichen Berichte Einsichten, wecken Gefq/4hle, die jenseits der Daten und Fakten einer wissenschaftlichen Geschichtsschreibung einen ganz anderen Zugang zu jener Zeit ermöglichen. Grauenvolle Bombennächte, die Angst im Luftschutzkeller und in den Bunkern, die quälende Sorge der Eltern um ihre Kinder in der „Kinderlandverschickung“ fern der Familie; der Einsatz als Flakhelfer, verwq/4stete Städte, der Kampf ums Dasein in den entbehrungsreichen Hungerwintern der Nachkriegszeit ? die Schilderungen sind dramatische Zeugnisse einer apokalyptischen Zeit.
Mai 1945. Der Krieg ist zu Ende, die Waffen schweigen. In Deutschland, besonders im kriegsverwüsteten Ruhrgebiet, erfasst die Menschen eine unvorstellbare Erleichterung. Das Heulen der Sirenen ist verstummt, doch das Leiden der Überlebenden geht weiter. Hunger, Kälte und das Leben in Notbehausungen prägen den Alltag. Die Menschen sind gezwungen, zu Betteln und „Hamstern“ zu Bauern ins Münsterland zu fahren, oft tagelang unterwegs. Sie „fringst“ Kohlen von Zügen und Lastwagen, handeln auf dem Schwarzmarkt und tauschen amerikanische Zigaretten gegen das Nötigste ein. Die begehrten Care-Pakete aus den Vereinigten Staaten sind wie Gaben aus dem Schlaraffenland. Dieses Buch erzählt von dieser dramatischen Zeit, in der Bürger des Ruhrgebietes einem Aufruf der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung gefolgt sind und ihre Erfahrungen aus den frühen Nachkriegsjahren schildern. Die Berichte werden durch zahlreiche Fotos und Dokumente aus privaten Beständen und Archiven ergänzt. Aus den Beiträgen spricht ein fester Überlebenswille, begleitet von Hoffnung und der Gewissheit, dass bessere Zeiten kommen werden. Und sie haben sich nicht geirrt.