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Michael Girkinger

    Neoliberalismus - Freiheit und struktureller Zwang
    Mensch und Gesellschaft in der frühen Tiefenpsychologie
    Einmal Glück und Erfolg, bitte!
    Warum wollen wir uns selbstoptimieren?
    Alles.Immer.Besser
    • Alles.Immer.Besser

      Licht und Schatten der Selbstoptimierung

      Selbstoptimierung kann ein lustvoller Prozess sein, bei dem die Menschen entdecken, dass mehr möglich ist, als sie dachten. Sie ist, wo sie freiwillig passiert, ein Privileg, das die Mehrheit der Menschheit gar nicht besitzt. Doch Selbstoptimierung wirkt auch als indirekter Zwang, wo Menschen auf den Ausbildungs-, Berufs- oder Beziehungsmärkten unter Konkurrenzdruck geraten. Zusätzlich Druck entsteht durch die Vorstellung, dass Erfolg allein in der eigenen Verantwortung liegt, während individuelle Umstände oder die sozialen Verhältnisse ausgeblendet werden. Subtiler kann sich ein indirekter Zwang zur Selbstoptimierung dort zeigen, wo wir versuchen, verinnerlichten Idealen eines gelungenen Lebens zu entsprechen: der ideale Job, die ideale Work-Life-Balance oder die ideale Partnerschaft. Nicht selten führt dieser Zwang zum Glück in die Überforderung und den Burn-Out.

      Alles.Immer.Besser
    • Warum wollen wir uns selbstoptimieren?

      Über unsere ambivalente Suche nach einem gelingenden Leben

      Jeder kennt sie: Angebote und Ratschläge, etwas an sich und im eigenen Leben zu verbessern. Man kann sich ihnen schwer entziehen. Auch wenn man ihnen nicht nachgeht, scheinen sie einen eigentümlichen Zwang auszuüben. Gesundheit, Wellness, Fitness, Schönheit, Glück & Erfolg, das sind die großen Themenfelder, auf denen heute intensiv be-obachtet, analysiert, beraten und geübt wird. Statt »Ich bleibe so wie ich bin« der vibrierende Gedanke »Da geht mehr«. Nennen wir es zunächst einmal »Zeitgeist«. Er sickert durch die Gesellschaft und ist von mehr und mehr Menschen verinnerlicht worden.

      Warum wollen wir uns selbstoptimieren?
    • Persönlichkeitsbildung ist im Trend. Die Frage, wer wir sein möchten und was wir erreichen wollen, ist weniger festgelegt und hängt zunehmend von der richtigen Einstellung ab. Eine wachsende Zahl von Trainern, Coaches und Beratern fordert dazu auf, an sich zu arbeiten und persönliche Eigenschaften kontinuierlich zu entwickeln. Sie positionieren sich als Experten, die ihre Kunden mit Techniken zur Selbstoptimierung auf den Weg zum Glück und Erfolg begleiten. Michael Girkinger untersucht kritisch die Entwicklung des Persönlichkeitsbildungsmarktes und die damit verbundenen Versprechungen von Glück und Erfolg. Er fragt, warum dieser Markt seit den 1990er Jahren so boomt und welche gesellschaftlichen Veränderungen diesem Trend zugrunde liegen. Zudem beleuchtet er die Leitbilder, die Menschen heute antreiben, und die Erwartungen, die sie an sich selbst stellen. Der Autor skizziert ein facettenreiches Bild einer Gesellschaft, in der Selbstsorge und Selbstdisziplinierung, der Wunsch nach Selbstverwirklichung und der Druck zur Selbstoptimierung eng miteinander verknüpft sind.

      Einmal Glück und Erfolg, bitte!
    • Dieses Buch ordnet Sigmund Freud, Alfred Adler und Wilhelm Reich, drei herausragende Repräsentanten der frühen Tiefenpsychologie, im zeitgenössischen politischen Umfeld ein. Denn nicht nur in ihrer Lehre wichen sie – bis hin zu persönlichen Anfeindungen - erheblich voneinander ab; auch politisch pflegten sie überaus gegensätzliche Standpunkte. Politik wird hier nach drei Richtungen hin verstanden und abgehandelt: Einmal als Beteiligung am politischen Geschehen, respektive als explizite Äußerungen; sodann als implizite Annahmen zu gesellschafts- und kulturpolitischen Fragen; schließlich als zeitgenössische Rahmenbedingungen, die so unterschiedliche Themen wie die Kultur des Fin de Siécle, das (bürgerliche) Verständnis von Sexualität und der Stellung der Geschlechter, die Demokratieentwicklung oder das Aufkommen des modernen Antisemitismus mit einschließen. Die manifesten politischen Haltungen und Handlungen sowie die politisch relevanten Denkansätze werden einerseits durch einen biographischen Zugang, andererseits durch eine vergleichende Analyse herausgestellt, welche auch die wechselhafte Rezeptionsgeschichte der Tiefenpsychologie berücksichtigt.

      Mensch und Gesellschaft in der frühen Tiefenpsychologie
    • Der Begriff „Neoliberalismus“ wird im alltäglichen Diskurs häufig verwendet, um soziale, politische und ökonomische Phänomene zu erklären. Dies führt jedoch oft zu einer „Interpretationsinflation“, bei der der Neoliberalismus so umfassend interpretiert wird, dass er letztlich bedeutungslos erscheint. Ohne klare Definition wird er zu einem abstrakten Konzept, das vielen unverständlich bleibt. Um ein besseres Verständnis zu entwickeln, ist es wichtig, den Neoliberalismus als historisches und kohärentes Weltbild zu analysieren und seinen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik zu beleuchten. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass der Wettbewerb um den Verkauf von Waren und Dienstleistungen auch ein Wettbewerb um menschliche Sehnsüchte ist, sprich um den „Konsumenten“. Es geht nicht nur um den Verkauf von Produkten, sondern zunehmend um Emotionen, Erlebnisse und Ideale wie Glück, Freiheit und Schönheit. Ein Beispiel dafür sind die entspannte Mimik und das tiefgründige Lächeln von Personen in Wellness-Werbebroschüren. Diese Thematik führt zu einer anhaltenden Debatte über das Verarmungspotential einer Arbeits- und Konsumkultur, die in einem Widerspruch gefangen ist: Sie fordert von den Menschen sowohl harte Arbeit als auch eine leidenschaftliche Hingabe an den Hedonismus.

      Neoliberalismus - Freiheit und struktureller Zwang