Wir brauchen keine Sicherheit. Wir brauchen keine Konstrukte namens Realität und Selbstbild. Wir sind in jedem Moment ganz neu und völlig frei in dem, was wir als nächstes tun. Jedes Gedankenkonstrukt, das wir von der Welt und uns erschaffen, ist im besten Fall eine Krücke, weil wir glauben, nicht allein laufen zu können. Und allzuoft ist es ein Gefängnis, in das wir uns selbst einsperren. Wir reden uns ein, dass wir diese Krücke, dieses Gefängnis sind, oder vielmehr, dass wir ohne sie - nichts sind. Wir sehen durch die Gitterstäbe unseres selbst errichteten Kerkers und meinen, die Welt ist so groß wie das Kerkerfenster und hat die Gestalt von Gittern.
Norman Liebold Boeken






Die Novelle spielt in einer hoch technisierten Zukunftswelt und handelt von dem Jungmanager Kevin, dessen Auto vom Blitz getroffen wird, woraufhin sämtlich Elektronik ausfällt. Die Folgen sind schlimmer als erwartet: Das Gefühl von Freiheit, das ihn überkommt, als er erstmals sein Auto komplett selbst steuern muss, weicht bald der bitteren Erkenntnis, dass der Gesellschaft, in der er lebt, eine heile virtuelle Welt vorgegaukelt wird. Das Navi lenkt einfach um unangenehme Bereiche der Realität herum. Unfähig, sich an den Weg zur Arbeit zu erinnern, gerät Kevin mit seinem teuren Auto in ein Viertel von Köln, wo er die harte Realität kennenlernt. Die Botschaft ist klar: Eine übermäßige Abhängigkeit von Technik kann den Blick auf die Realität trüben. Aktuelle Themen wie die Wirtschaftskrise finden sich ebenso in diesem Buch wieder wie Gesellschaftskritik – wie in Goerge Orwells „1984“ oder Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“.
Dichterbrand
Ein Siebengebirgskrimi
Hinter den Sieben Bergen verbrennt Schriftsteller Beckmann. „Mord im Siebengebirge“, „Detektiv deckt Regierungskomplott auf!“, „Hat der Überwachungsstaat seinen ärgsten Gegner ausgeschaltet?“ und „Bundeswehr-Assassine richten Überwachungs-Richie!“ lauten die Schlagzeilen, während Quirin Hundtemann hinter den Sieben Bergen ermittelt. Ein kauziger Privatdetektiv, liebevoll gezeichnete Charaktere, knisternde Spannung und eine gute Portion spitzzüngiger Humor machen Liebolds „Dichterbrand“ zu einem anspruchsvollen Lesevergnügen.
Der "Nahtegal-Zyklus" umfasst mehrere Stücke, darunter "Zirkeltänze", "Narrenwahn" und "Politicon". Die Werke thematisieren Selbstfindung, das Spiel mit der Realität und politische Allegorien. Sie sind chronologisch angeordnet und bieten eine Mischung aus Humor, Tragik und gesellschaftlicher Kritik, ergänzt durch Fotografien der Aufführungen.
Der Abschluss des "Nahtegal-Zyklusses" vereint die erste Nahtegal-Geschichte "Schlangensee" und das Abschlussstück "Dichterdämonen". In "Schlangensee" erwacht Nahtegal in einer verwüsteten Welt und trifft auf den weisen Wieland, während er in "Dichterdämonen" seinen inneren Dämonen begegnet. Eine märchenhafte Erzählung voller Rätsel und Abenteuer.
Eine humorvolle Sammlung märchenhafter Geschichten über unreife Liebe, die ironisch und satirisch die Schwärmerei aufs Korn nimmt. Die Erzählungen zeigen skurrile Situationen, wie einen Wanderer, der eine Strohblume zur Rose erhebt, und einen Wolf, der sich in den Mond verliebt, nur um enttäuscht zu werden.
Märenborn
Nahtegals Burgenlandbuch
Im tiefsten Hunsrück zwischen den Ruinen der Kelten und Römer wird der Fund einer Bronzestatue für den Archäologen Rüdiger und seinen Prof zur Begegnung mit uralten Mächten, die über das Schicksal der Menschheit entscheiden. Sie müssen sich einem gefangenen Dämon stellen und die keltische Quellgöttin Aventia aus ihrem Schlaf erwecken. Liebold vermischt einmal mehr Fiktion und Realität, diesmal in den moosigen Wäldern um Abentheuer im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Er spielt mit realen Orten, Geschehnissen und Menschen und tanzt zwischen Sozialkritik, Horror, Indiana Jones und keltischen Mythen einen Reigen, der auch den Humor nicht zu kurz kommen läßt. Die Zeichnungen im Buch stammen aus der Feder des Autors.
McKinsey-Manager Peschke wirft seinen Job angeekelt fort und flüchtet sich nach Abentheuer, einem Ort am 'Arsch der Welt', um sich der Malerei hinzugeben. Während er entschleunigt, findet er heraus, dass er die Gabe besitzt, die magische Welt zu sehen. Kaum dass er sie sieht, stehen zwei Zwerge vor ihm und überreden ihn, die Wirtschaftskrise des Zwergenreiches zu lösen. Die Reise nach Zwergenbinge wird zu einer Zerreißprobe für sein Weltbild. Peschke erlebt nicht nur haarsträubende Abenteuer, schmilzt durch Felsen, reitet Drachen und kämpft mit den Tücken der Zwergenbürokratie, sondern er wird erleuchtet und bricht eine Revolution vom Zaun. Ein verzaubertes Abenteuer zwischen „Der Hobbit“ und Marx' „Kapital“ – voller Fabelwesen, verwunschener Orte und Zauberei. Und dem Irrsinn von Gewinnmaximierung und Automation.