Ausgegrenzt, vertrieben und verjagt – am Ende ist da nur noch der Koffer Schleichend beginnt es. Damit, dass Erichs Lehrer von einem Tag auf den anderen mit brauner Uniform in der Schule erscheinen und dass in der Stadt Karikaturen von Juden ausgehängt werden. Unheimlich zumute wird Erich aber erst, als er sich mit seinem Cousin alleine in die erste Reihe setzen muss. Er kann machen, was er will: Auf einmal ist er einer, der nicht mehr dazugehört, ein Jude. Als sich sogar sein bester Freund Kurt von ihm abwendet, merkt Erich, dass er völlig alleine dasteht – wenn da nicht seine Familie wäre. Die versucht immer wieder, sich mit den Worten »Schlimmer kann es kaum noch kommen« Mut zu machen, doch müssen sie jedes Mal aufs Neue feststellen, dass es tatsächlich noch schlimmer kommen kann … »Der Autorin gelingt es überzeugend und gewiss realitätsnah, die allmählich und dann immer rascher sich anbahnende Katastrophe zu veranschaulichen.« Süddeutsche Zeitung Nach einer wahren Geschichte beschreibt Inge Barth-Grözinger das Schicksal einer jüdischen Familie von den ersten Demütigungen über die alltägliche Diskriminierung durch Nachbarn, Lehrer und Freunde bis zur Auswanderung 1938. Von der Autorin der Schwarzwald-Saga »Beerensommer«
Inge Barth-Grözinger Boeken






Berthe ist jung, mutig und sie liebt Frankreich. Bei Professor Fabricius in Stuttgart lernt die junge Deutsche die französische Sprache, bei einem Fest in Straßburg trifft sie ihre große Liebe: Armand. Gegen alle Vernunft heiraten die beiden in unruhigen Zeiten. Der Zweite Weltkrieg steht bevor, schnell erobern die Deutschen Paris. Doch die Franzosen leisten Widerstand gegen die verhassten Besetzer - auch im südfranzösischen Villeneuve, wo Armand und seine geliebte Berthe eine Familie gründen. Biografie: Inge Barth-Grözinger, Jahrgang 1950, wurde in Bad Wildbad im Schwarzwald geboren. Sie unterrichtet an einem süddeutschen Gymnasium Deutsch und Geschichte und schreibt seit einigen Jahren historische Jugendromane.
Anfang des 20. Jahrhunderts/1917. Als Friedrichs Vater stirbt, ändert sich für seine Familie alles. Hat er bisher in einem prächtigen Haus in der Herrengasse gewohnt, muss er nun ins Armenhaus von Grunbach ziehen, in die Stadtmühle. Johannes, ein Junge in seinem Alter, wohnt dort schon seit seiner Geburt. Zwischen den zwei sehr unterschiedlichen Jungen entwickelt sich eine enge Freundschaft, die schon bald in erbitterte Feindschaft umschlägt. Ein packender Roman, der den Leser tief in die wechselvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts hineinzieht. Ab 13 Jahren
»Über allem stand das Haus, in dem sich die Kämpfe, Wünsche, Leidenschaften und Träume der Haugs bündelten, bis der Tod mit harter Hand ihre Namen auslöschte.« Im Juli 1945 sitzt der siebenundvierzigjährige Jakob Haug im Büro seines Hotels. Vor ihm liegt die wohl wichtigste Unterredung in der langjährigen Geschichte des Traditionshauses »Zum Markgrafen«. Denn Jakob soll vor einem amerikanischen Offizier über sein Verhältnis zu den einflussreichen Nationalsozialisten, die während des Kriegs in seinem Hotel ein- und ausgingen, Rechenschaft ablegen. Dieses Verhör wird über das Fortbestehen des Betriebs entscheiden, der seit vielen Generationen im Besitz der Familie liegt. Doch um Jakobs Handlungsmotive zu verstehen, ist es wichtig, die Vergangenheit zu kennen. Deshalb erzählt er dem Offizier vom Schicksal der Familie Haug – und vom glanzvollen Aufstieg eines Hauses, das seit 1780 deren Segen wie auch größter Fluch war. Bildgewaltig und mitreißend erzählt Inge Barth-Grözinger ein opulente Familiensaga vor dem Hintergrund deutscher Geschichte.
Deutschland nach dem Krieg, ein Dorf im Schwarzwald. Frieden? Von wegen! Es knallt ordentlich in Mariannes Familie, wo Großeltern, Mutter und Schwester nur eines verbindet: ungelebte Träume. Einzig Marianne, die Kluge, Bildungshungrige, scheint ihre Chancen realistisch genug einzuschätzen. Doch eines Tages platzt der attraktive Gastarbeiter Enzo in dieses Leben. Und die Frauen in Mariannes Familie verlieren den Kopf.
Alles beginnt mit einem Traum, dem Traum von Emanzipation und Karriere: Alexander, Sohn eines jüdischen Getreidehändlers und Geldverleihers aus der schwäbischen Provinz, ist fasziniert von den Möglichkeiten, die seine Zeit bietet. Technische Erfindungen bedeuten Fortschritt für Wirtschaft und Industrie, Bismarck eint das Deutsche Reich, Juden genießen endlich dieselben bürgerlichen Rechte wie Christen. Alexander nutzt seine Chancen, steigt ein in die väterliche Bank Pflaum & Söhne in Stuttgart, knüpft Verbindungen zu führenden Unternehmern und Finanzfachleuten - und gehört bald selbst zu den profiliertesten Bankiers. Klug managt er Wirtschaftskrise und Börsenkrach, vermehrt den Pflaum'schen Reichtum, gründet Bankfilialen in Berlin und Wien. Doch auf dem Weg zu Erfolg, Reichtum und Macht hat Alexander zweierlei zurückgelassen: seine große Liebe Sofie - und seine jüdischen Wurzeln.