Der Barther Reformator Johannes Block ist einer der wichtigsten Köpfe der Frühreformation in Nordosteuropa. Von ihm sind keine eigenen Schriften überliefert, so dass sein Leben und Wirken weitestgehend unbekannt sind. Aus seiner Büchersammlung, die Block der Barther Marienkirche vermacht hat, lässt sich jedoch ein von geistigen Aufbrüchen und Schicksalsschlägen gezeichnetes Lebensbild herauslesen. Für den Humanisten und Wanderprediger führte der Weg um 1510 aus Hinterpommern über Livland und Finnland zurück in seine pommersche Heimat, wo er 1534 Teil von Bugenhagens Fürstenreformation wurde. Die Publikation beleuchtet die historisch-kulturellen Hintergründe von Blocks Wirken, die 2015 auch auf einer internationalen Fachtagung am Barther Bibelzentrum diskutiert wurden. Zusätzlich erschließt ein wissenschaftlicher Katalog erstmals Blocks Predigerbibliothek, wodurch ein einzigartiger Schatz der ersten Reformatorengeneration greifbar wird. [Johannes Block. The Pomeranian Reformer and his Library] Johannes Block, reformer of Barth, Pomerania, has to be counted among the most important figures of the early Reformation in north-eastern Europe. Since he left no writings of his own, little is known of his life and impact. But we can trace Block’s biography by means of his private library donated by him to the Church Library of St. Mary’s at Barth. With regard to this collection we are able to identify a singular life characterized by spiritual recommencements on the one hand and several strokes of fate on the other. As a humanist and itinerant preacher, Block left his native country, Lower Pomerania, about the year 1510, and worked in Livonia and Finland. On his return to Pomerania he took part in the Prince’s Reformation organized by the Wittenberg Lutheran Bugenhagen (1534). This publication gives insight into the socio-historical roots of Block’s activities, compiling papers discussed by an international group of scholars at the Barth Bible Centre in 2015. Furthermore, Block’s itinerant preacher’s library is made accessible by a scholarly catalogue for the first time. Thus, Block’s book collection can be rediscovered as a unique treasure of the first generation of reformists.
Jürgen Geiß-Wunderlich Boeken






Mittelalterliche Handschriften in Greifswalder Bibliotheken
Verzeichnis der Bestände der Bibliothek des Geistlichen Ministeriums (Dombibliothek St. Nikolai), der Universitätsbibliothek und des Universitätsarchivs
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Nach den Katalogen der Universitätsbibliothek Düsseldorf, der Stadtbibliotheken Trier und Köln sowie des Hauptstaatsarchivs Koblenz schließt das Verzeichnis eine große Lücke in der Erschließung des überaus reichen rheinischen Handschriftenerbes des Mittelalters. Einschließlich der Kriegsverluste und der Fragmente sind 316 Codices des 8.-16. Jahrhunderts beschrieben, die vor allem aus alten Kloster- und Universitätsbibliotheken im Rhein-Mosel-Raum und am Niederrhein stammen. Ein bedeutender Schwerpunkt liegt dabei auf klösterlicher Reformliteratur des Spätmittelalters. In der Besitz- und Erwerbungsgeschichte der 1818 neu gegründeten preußischen Landesuniversität Bonn spiegeln sich auch die bedeutenden politischen Umwälzungen der napoleonischen Zeit. Eine ausführliche Charakterisierung der Bedeutung des Bestandes sowie ein detailliertes Register runden dieses grundlegende Erschließungswerk ab.
Ob Krone, Teil- bzw. Vollprothese oder Füllungsmaterialien - unterschiedliche Materialien stellen Sie vor verschiedene Herausforderungen. Die Autoren liefern das unerlässliche Basiswissen für Studium und Beruf. Darüber hinaus stellen sie auch industrielle Neuentwicklungen vor, damit Sie Patientenansprüchen und Gewährleistungsfristen genügen können Komplett überarbeitet Naturwissenschaftliche Grundlagen der Werkstoffe Übersichtliche Tabellen mit den wichtigsten Werkstoffeigenschaften Gegliedert nach klinischer Situation Für Studierende und Zahnärzte So treffen Sie die richtige Entscheidung!
Zwischen 1450 und 1525, in der Zeit der frühesten Rezeption des italienischen Humanismus in Deutschland, wurde das lateinische Werk von Francesco Petrarca im deutschsprachigen Raum intensiv rezipiert. Dies zeigt sich nicht nur in einer reichen Handschriftenüberlieferung, sondern auch in den Frühdrucken dieser Zeit. Die herausragende Rolle Petrarcas als Leitfigur des deutschen Humanismus wird hier erstmals aus der Perspektive der Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte des Buchdrucks beleuchtet. Anhand einer vollständigen Dokumentation der bis 1525 in Europa erschienenen Drucke werden 88 Ausgaben sowie deren erhaltene Überlieferung, die fast 2000 Exemplare umfasst, regionalen Rezeptionszentren zugeordnet. Zudem werden die rezeptionsgeschichtlichen Eigenheiten dieser Zentren herausgearbeitet. Die besonderen Bedingungen für die Rezeption von Petrarcas Texten im deutschen Sprachraum, im Kontext des Übergangs vom Schreiben zum Drucken, sowie die Auswahl bestimmter Werkteile durch die Druckherausgeber werden ebenfalls betrachtet. Das umfangreiche Material zur Drucküberlieferung wird durch Beigaben und Register zu Druckorten und Provenienzen aufbereitet. Dies eröffnet Forschern der Literatur-, Überlieferungs-, Verlags-, Bibliotheks- und Kulturgeschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit zahlreiche Ansätze für weiterführende Untersuchungen.