Klaus Hamburger teilt persönliche Erinnerungen an Frère Roger, den Gründer der Taizé-Gemeinschaft, die vor 75 Jahren begann. Roger war eine bedeutende religiöse Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts, die sich der Ökumene widmete. Heute zählt die Communauté de Taizé rund 100 Brüder aus über 30 Ländern und veranstaltet große Jugendtreffen.
Klaus Hamburger Boeken



Am 20. August 1940 kam Roger Schutz, ein junger evangelischer Theologe aus der Schweiz in den kleinen Ort Taizé in Burgund. Lange Zeit war er schwerkrank gewesen und hatte einen Traum: Er wollte Menschen die Liebe Gottes nahebringen und eine christliche Bruderschaft gründen. Heute gehören der Gemeinschaft rund 100 Brüder aus über 30 Ländern an. Von Anfang an hatte Taizé eine besondere Strahlkraft. Seit den 1970er-Jahren veranstalten die Brüder große Jugendtreffen. Millionen von Menschen kennen die „Nächte der Lichter“ und die Lieder aus Taizé. Mit diesem Buch formuliert Klaus Hamburger seinen persönlichen Dank an Frère Roger – und spricht damit wohl vielen aus dem Herzen. In seinen Schilderungen wird deutlich, welch ein besonderer Mensch der Gründer der Taizé-Gemeinschaft war: einer, der andere mit seiner Begeisterung anstecken konnte und doch selbst immer wieder zweifelte und fragte. Ein Einsamer mit Sinn für Gemeinschaft. Ein Gottsucher, der dreimal täglich betete. Ein Liebender, der in seinem Innersten verwundet war.
Klaus Hamburger steht seit Jahrzehnten als Seelsorger an der Seite von Menschen, die Rat und Trost suchen. 30 Jahre war er Bruder in der Gemeinschaft von Taizé. In einem Klinikum begleitet er heute Kranke und Sterbende und als Gefängnisseelsorger Menschen, die mit teils schweren Anschuldigungen belastet nach ihren Zukunftsaussichten fragen. Für dieses Buch hat er tausend Zeilen trostreicher Texte geschrieben und zusammengetragen. Andreas Felger versteht es wie kaum ein zweiter, anderen mit seinen Bildern Trost und Zuversicht zu spenden - vielleicht weil er selbst auch die Schattenseiten des Lebens in allen Facetten kennt, und dabei stets ein Suchender bleibt. Und weil er sich von seinem Glauben an Gott getragen weiß.