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Wilhelm Andreas Baumgärtner

    1 januari 1952
    Hebraisches Schulbuch
    Der gescheiterte Kaiser
    Die eiserne Zeit
    • Die eiserne Zeit

      Siebenbürgen im 17. Jahrhundert

      Wie sah es in Siebenbürgen aus? Der 'Ungarische oder dacianische Simplicissimus' schrieb 1683 über seine Reise nach Sieben bürgen: 'Das Siebenbürger Land. hat schöne Städt, so meist sächsisch und lutherisch. Sonderlich die Hauptstadt Hermannstadt ist die größte und schönste, gleichet Breslau in Schlesien oder Wien in Österreich in der Schöne und Größe. Liegt wie andere Städte in der Ebene und von Bergen und Wäldern abgesondert, hat viel Weiher und Morast um sich und darum nicht leicht zu erobern, gibt aber ungesunde Luft allda und viel kontrakte Leut, wie es zu Kaschau viel stumme Leute gibt, so doch Handwerker lernen und gute Meister sind. So hält Hermannstadt auch stets tausend Hackenschützen auf der Wal und Bereitschaft, auch ein stattlich Gymnasium wie auch zu Kronstadt, welche Stadt nächst dieser die größte. In Hermannstadt aber nimmt man keine Walachen oder Ungarn zu Burgern, sondern alles Deutsche. Sie reden deutsch oder hameler-sächsisch, ungrisch und walachisch.' Siebenbürgen zündelte und Europa brannte. In den lokalen Krieg und Bürgerkrieg griffen jene Großmächte ein, deren Interessen betrof fen waren – das Heilige Römische Reich und das Osmanische Reich. Der zwischen ihnen mühsam errungene Frieden von Zsitva torok, der immer wieder erneuert und verlängert worden war, zerbrach. Die Folge war ein erneuter großer Krieg, der als vierter Öster reichischer Türkenkrieg in die Geschichte eingegangen ist.

      Die eiserne Zeit
    • Der gescheiterte Kaiser

      Siebenbürgen unter Joseph II.

      Gegen Ende des 18. Jahrhunderts erlebte Siebenbürgen eine Phase intensiver Reformen, angestoßen von Kaiser Joseph II., dem Sohn Maria Theresias. Sein Ziel war es, das als „rückständig“ geltende Siebenbürgen auf das Niveau westlicher Zivilisation zu heben, wobei Menschenrechte, Humanität und Kultur zentrale Werte seiner Reformpolitik darstellten. Diese Umbruchszeit brachte Zweifel, Unsicherheit und Ungewissheit mit sich. Brukenthal, der als Gubernator bestätigt wurde, war sich bewusst, dass er nicht das vollste Vertrauen des neuen Herrschers genoss. Wilhelm Andreas Baumgärtner, 1952 in Hermannstadt geboren, besuchte das Brukenthal-Gymnasium und studierte evangelische Theologie sowie Geschichte und Germanistik in Konstanz und Erlangen, wo er mit Magister Artium abschloss. Nach einem Volontariat bei einer Tageszeitung arbeitete er als Lokal-, Kultur- und Wirtschaftsredakteur und ist heute als Publizist mit Schwerpunkt auf historischen Themen tätig. Heidemarie Bonfert, ebenfalls 1952 in Heltau geboren, absolvierte 1971 das Brukenthal-Gymnasium und emigrierte 1973 nach Deutschland. Sie studierte Geschichte und Germanistik in Tübingen und unterrichtete 35 Jahre lang im gymnasialen Schuldienst in Stuttgart.

      Der gescheiterte Kaiser