Heinz Schilling was hoogleraar Vroegmoderne Geschiedenis aan de Humboldt Universiteit in Berlijn. Zijn belangrijkste onderzoeksgebieden waren de vroegmoderne Europese geschiedenis, met studies over religie, politiek, migratie, buitenlands beleid en sociaal-culturele geschiedenis. Zijn werk biedt een fundamenteel inzicht in de krachten die de vroegmoderne periode vormden.
A comprehensive and balanced biography of Martin Luther from one of Germany's leading social and political historians. It paints Luther not as a lone hero, but as a soldier in a mighty struggle for religion and its role in the world; a difficult, contradictory character, who changed the world by virtue of his immense will.
Focusing on the development of German nationalism, this book offers a clear and engaging overview of significant historical events across turbulent decades. It includes a detailed chronology to help contextualize the timeline and a comprehensive bibliography in English for further reading, making it a valuable resource for students seeking to understand this complex subject.
Heinz Schilling and Silvana Seidel Menchi Preface Balances and Perspectives
Wolfgang Reinhard Globalization of Religion? Paolo Prodi Europe in the Age of
Reformations. The Modern State and Confessionalization Thomas Kaufmann
Politics, Theology, and Religion in the Reformation Pierre-Antoine Fabre
Devotion and Institutions in the Age of the Reformations Distant Comparisons,
Close Comparisons Martin Tamcke Reform Movements in Russian Orthodoxy Roni
Weinstein Jewish Culture in Early Modernity. The Global Turn Gudrun Krämer
Renewal and Reform in Sunni Islam Brian K. Pennington Reform and Revival,
Innovation and Enterprise. A Tale of Modern Hinduism Events of 1517, Accents
of 2017 Silvana Seidel Menchi Martyrdom Marco Ventura Faith v. Identity. The
Protestant Factor in Contemporary European Freedom of Religion or Belief Heinz
Schilling Reform, Reformation, Confessionalization: The Latin Christian
Experience Contributors
Das Reformiertentum nimmt innerhalb des europäischen Protestantismus eine besondere Rolle ein, von Calvins Anfängen in Genf bis zu kleinen reformierten Minderheiten in Siebenbürgen. Die theologischen und kirchenorganisatorischen Spezifika der europäischen Reformierten haben seit über hundert Jahren Diskussionen über ihren Beitrag zur modernen Welt angestoßen, die heute nur im Vergleich von Räumen und Kontexten sinnvoll fortgeführt werden können. Ein Sammelband, der aus einer internationalen Tagung an der Johannes a Lasco-Bibliothek in Emden hervorgegangen ist, beleuchtet die Bedeutung der Reformierten im frühneuzeitlichen Bildungssektor. Forscher aus Deutschland, den USA, den Niederlanden und Großbritannien analysieren, welchen Beitrag die Reformierten zum Aufbau des Universitäts- und Schulwesens sowie zur Verbindung von Schule und Katechese im Alten Reich, in den Niederlanden und den frühen Kolonien geleistet haben. Dabei wird die konfessionalistische Schulpolitik reformierter Staatlichkeit und die religiöse Unterweisung in Minderheitengemeinden betrachtet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der reformierten Lese- und Wissenschaftskultur, wobei die französische Lesekultur-Forschung zur Interpretation reformierter Literalität herangezogen wird. Die Beiträge bieten Einblicke in neue methodische Ansätze zur Erforschung der Kulturbedeutung der europäischen Reformierten und beleuchten spezifische historische Herausforderungen.
Der Band entstand im Rahmen des VW-Forschungsprojektes „Soziale Kontrolle in der frühen Neuzeit: Das Alte Reich im europäischen Vergleich“ und untersucht die Geschichte der neuzeitlichen Sozialkontrolle von 1500 bis heute aus einer europäischen Perspektive. Die Beiträge behandeln verschiedene Aspekte sozialer Kontrolle in der frühen Neuzeit. Karl Härter analysiert die Durchsetzung von Polizeiverordnungen im frühen modernen Strafverfahren. Ralf Pröve beleuchtet die Dimensionen von „Sozialdisziplinierung“ und „Militarisierung“ in Europa. Martin Ingram diskutiert die Regulierung persönlicher Moral in England zwischen 1450 und 1750. Frank Konersmann betrachtet die presbyteriale Bußzucht aus einer zivilisationsgeschichtlichen Perspektive, während Marten Prak die soziale Kontrolle und Armutsfürsorge in der niederländischen Republik zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert thematisiert. Stefan Ehrenpreis untersucht die Rolle der Schulzucht im deutschen Bildungssystem des 17. Jahrhunderts. Carl A. Hoffmann zeigt, wie Nachbarschaften als Akteure der sozialen Kontrolle in urbanen Gesellschaften des 16. Jahrhunderts fungierten. Tomás A. Mantecón und Marco Bellabarba analysieren die Themen Ehre und soziale Disziplin in Spanien und Italien. Xavier Rousseaux bietet eine Perspektive auf die Zivilisation der Sitten und die Monopolisierung von Macht in den südlichen Niederlanden von 1500 bis 1815.
Im vorliegenden Band stehen die politischen und sozialen Konsequenzen der staatskirchenrechtlichen Beziehungen für europäische Gesellschaften im Fokus. Methodisch wird das Thema durch einen historisch-sozialwissenschaftlichen Gesellschaftsvergleich behandelt, wobei Brandenburg-Preußen und Frankreich als konkrete Vergleichseinheiten dienen. Ergänzend wird die 'nationale' Ebene des deutschen Reiches einbezogen. Zwei Schlüsselfelder der gesellschaftlichen Entwicklung seit dem 16. Jahrhundert, konfessionelle »Minderheiten« sowie »Bildung und Erziehung«, werden untersucht, um Aufschluss über den Zustand und das Entwicklungspotential frühneuzeitlicher Gesellschaften zu geben. Das Streben nach konfessioneller Einheit und die Sicherung des Schulmonopols sind zentrale Elemente der frühmodernen Staatsbildung. Die Autoren analysieren die langfristigen Folgen der jeweiligen Konfessions- und Minderheitenpolitik auf die staatliche Integration und zeigen, wie staatlich-kirchlicher Integrationswillen auf gesellschaftliche Ansprüche religiöser Minderheiten traf. Der Vergleich der historischen Entwicklungen im »Spannungsfeld von Staat und Kirche« verdeutlicht, dass konfessionelle Pluralität nicht zwangsläufig Modernisierung bedeutete. Während die Duldung von Minderheiten als erfolgreicher Weg zur Integration galt, konnten im Bildungswesen auch durch religiöse Uniformität Innovationen gefördert werden.