Het werk van Sherko Fatah duikt in thema's als identiteit, vervreemding en de zoektocht naar verbondenheid. Zijn proza, gevormd door een multiculturele achtergrond, onderzoekt vaak de ingewikkelde verbanden tussen uiteenlopende culturen en werelden. Fatah gebruikt zijn scherpe proza en melancholische sfeer om lezers mee te nemen in diepgaande existentiële reflecties. Zijn schrijven is geworteld in scherpe observaties van de menselijke psyche en de eeuwige zoektocht naar iemands plaats in de wereld.
Growing up in Saddam Hussein's Iraq, a young Kurdish boy named Kerim has ample opportunity to witness the murderous repression that defined the era for thousands of Iraqis. This book follows Kerim from the fading memories of his childhood to his life running his family's roadside restaurant.
Diese Erzählung nahm ihren Ausgang bei Gesprächen mit Veteranen der Fremdenlegion, von denen eines ausführlicher war. Dabei fiel mir etwas Gemeinsames in den von Schuldgefühlen weitgehend unbelasteten Schilderungen auf: Die Erinnerungen an Orte und Menschen waren eher schattenhaft, während bestimmte Situationen der Gefahr oder auch nur Bedrängnis in aller Deutlichkeit und mit überraschenden, manchmal unwichtig scheinenden Details aufbewahrt waren. So öffnete sich in den Gesprächen zwar der Blick zurück auf die Orte des Geschehens, allerdings standen jene Einzelheiten einer freien Sicht im Wege. Es war, als hätte sich die Erinnerung darin so konzentriert, daß für den Rest nicht mehr genügend Farben übrig blieben. Meiner Ansicht nach ist daraus herauszulesen, was die Schilderungen oft schmerzlich vermissen ließen, nämlich die Spur des Individuellen, des eigenen Empfindens bezüglich der Taten und Untaten. Es zeigt sich, vor allem in moralischer Hinsicht, nie eindeutig, bleibt vielmehr undeutlich und auch gefiltert - aber es ist da. In der Erzählung habe ich versucht, dies mit abzubilden, indem ich den Details Raum gab und nichts dafür tat, in jeder Hinsicht ferne Orte und Menschen aus der Schattenhaftigkeit, mit der die Erinnerung sie belegt hatte, in ein künstliches Licht zu überführen. END
Von Bagdad nach Berlin: Die Reise eines jungen Arabers durch eine Welt, die ihre Unschuld verliert. Bagdad in den 1930er Jahren. Der junge Araber Anwar versteht nichts von den politischen Wirren seiner Zeit. Er träumt von schönen Häusern, von fernen Reisen und vielleicht ein bisschen von der Schwester seines jüdischen Freundes. Er träumt davon, ein »Jemand« zu werden. Doch dann bricht der Zweite Weltkrieg aus, und Anwar gerät unter den Einfluss der »Schwarzhemden«, der faschistischen Jugendorganisation im Irak. Ein bitter wahres Märchen nimmt seinen Lauf, ein Abenteuerroman mitten durch die Katastrophen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
„Schwarzer September“ ist ein Roman über den Terrorismus der Siebziger Jahre. Rebellische Idealisten wie Theresa, Alexander und Jakob reisen in den Nahen Osten, um sich ausbilden zu lassen. Ihre Familien bleiben mit Legenden in der Bundesrepublik zurück. Menschen aus dem Nahen Osten wiederum wechseln in die Bundesrepublik, um Aktionen vorzubereiten. Sie alle verbindet eines: Werkzeuge zu sein in einem Zusammenhang, den sie nicht überschauen. Kraftwellen einer Gewalt, die uns bis heute beschäftigt, auch wenn sich der Terrorismus inzwischen von einer mit revolutionärem Elan ausgeübten Gewalt zum Ausdruck einer extrem politisierten Religiosität gewandelt hat. Sherko Fatah ist einer der klügsten Beobachter und Deuter der Vorgänge im Nahen Osten. Seine faktenreichen und doch atmosphärisch dicht erzählten Romane sind ihrer Zeit auch dann voraus, wenn sie den Blick in die Vergangenheit richten. Sie spüren den abenteuerlichen Wegen der handelnden Figuren aus unterschiedlichen Kulturen inmitten der Konflikte im Nahen Osten nach und beschreiben die Auswirkungen dieser Konflikte, die wie Druckwellen auch das heutige Westeuropa erreichen.
Ausgezeichnet mit dem „aspekte“-Literaturpreis für das beste Prosadebüt 2001 Eine verminte Grenze, die Familien trennt, Liebende auseinanderreißt, Menschen zerstört. Aus dem kurdischen Niemandsland zwischen Iran, Irak und Türkei, in dem die Geschichte spielt, kam auch der Vater von Sherko Fatah, der literarischen Entdeckung des Jahres 2001. In seinem von der Kritik hymnisch gelobten Debüt erzählt er die Geschichte eines Grenzgängers. Der Mann ohne Namen arbeitet als Schmuggler im verminten Gelände. Er hat einen Pakt mit den Minen geschlossen: Solange er sie nicht verrät, verraten sie auch ihn nicht. Doch als sein Sohn verschwindet, ist auf einmal alles anders. Aus Liebe macht er sich auf die Suche nach ihm - ein gefährliches Unterfangen.
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023: Feinfühlig und scharfsinnig erzählt Sherko Fatah eine erschütternde Vater-Tochter-Geschichte vor dem Hintergrund der Konflikte im Nahen Osten. Eine Tochter verschwindet. Sie ist aufgebrochen, um sich in Syrien mit einem Glaubenskrieger zu verheiraten, den sie im Internet kennengelernt hat. Zurück bleibt ein Vater, der sich Vorwürfe macht. Hätte Murad seiner Tochter Naima nur mehr von seinem Herkunftsland erzählt, von dem er sich hier in Deutschland endlich gelöst hat. Hätte er ihren Fremdheitsgefühlen nur mehr Beachtung geschenkt. Vielleicht wäre sie dann nicht im Namen der Religion in eine Welt heimgekehrt, die ihr vollkommen unvertraut ist. Murad sieht nur eine Lösung: Er muss Naima finden. Und so nimmt er Kontakt zu Schleusern auf, reist in das Kurdengebiet an der türkisch-syrischen Grenze und stellt sich dabei auch seiner eigenen Vergangenheit. Als ihm die Schleuser ein Audiotagebuch präsentieren, das von einer Frau in Rakka aufgenommen wurde, mit großer Wahrscheinlichkeit Naima, entscheidet Murad, die gefährliche Reise in das Herrschaftsgebiet des Islamischen Staates auf sich zu nehmen …
Roman - Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023 Was tun, wenn die eigene Tochter nach Syrien reist, um einen Glaubenskrieger zu heiraten? – »Einer der politisch hellsichtigsten deutschen Schriftsteller.« DIE ZEIT Feinfühlig und scharfsinnig erzählt Sherko Fatah eine erschütternde Vater-Tochter-Geschichte vor dem Hintergrund der Konflikte im Nahen Osten, die auch das heutige Westeuropa längst erreicht haben. Eine Tochter verschwindet. Sie ist aufgebrochen, um sich in Syrien mit einem Glaubenskrieger zu verheiraten, den sie im Internet kennengelernt hat. Zurück bleibt ein Vater, der sich Vorwürfe macht. Hätte Murad seiner Tochter Naima nur mehr von seinem Herkunftsland erzählt, von dem er sich hier in Deutschland endlich gelöst hat. Hätte er ihren Fremdheitsgefühlen nur mehr Beachtung geschenkt. Vielleicht wäre sie dann nicht im Namen der Religion in eine Welt heimgekehrt, die ihr vollkommen unvertraut ist. Murad sieht nur eine Lösung: Er muss Naima finden. Und so nimmt er Kontakt zu Schleusern auf, reist in das Kurdengebiet an der türkisch-syrischen Grenze und stellt sich dabei auch seiner eigenen Vergangenheit. Als ihm die Schleuser ein Audiotagebuch präsentieren, das von einer Frau in Rakka aufgenommen wurde, mit großer Wahrscheinlichkeit Naima, entscheidet Murad, die gefährliche Reise in das Herrschaftsgebiet des Islamischen Staates auf sich zu nehmen …