Michael Spangenberger Boeken




Rheinischer Kapitalismus und seine Quellen in der Katholischen Soziallehre
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Durch die hohe Aktualität der Wirtschafts- und Finanzkrise in Europa stellen sich die Fragen der ökonomischen Ordnungspolitik erneut und mit größter Intensität. Auf der Suche nach einer werteorientierten Wirtschafts- und Finanzordnung ist es erforderlich, eine internationalisierungsfähige Wirtschaftsordnung neu bewusst zu machen, die die Effizienz des Kapitalismus auf der einen Seite zu realisieren trachtet und auf der anderen Seite der christlichen Fundierung einer europäischen Werteordnung gerecht wird. Während das System der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland nur begrenzt internationalisierungsfähig ist, ist ein neues Interesse am Begriff des Rheinischen Kapitalismus entstanden, mit dem schon vor mehr als 10 Jahren der Franzose Michel Albert den Neo-Liberalismus angelsächsischer Prägung gegen ein Wirtschaftssystem abgrenzte, das sich durch die Begriffe Freiheit, Privateigentum, Unternehmertum und Sozialpflichtigkeit definierte und in den Staaten Nord-, West- und Südeuropas und auch in Japan eine ordnungspolitisch erfolgreiche Positionierung erfahren hat. Aus Anlaß des Gedenkens an den ökonomisch gebildeten Praemonstratenser Augustinus Heinrich Graf Henckel von Donnersmarck haben namhafte Autoren sich im Gedenken seines Einsatzes für den Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft zusammengefunden, um den Geist des Rheinischen Kapitalismus neu bewusst zu machen und als Angebot an eine Weltwirtschaftsordnung der Postmoderne bekanntzumachen. Hier begegnen sich Ökonomie und Soziallehre wie -ethik, was die ökonomischen und politischen Eliten neu zu prägen hat. Dabei steht die entscheidende Frage im Vordergrund, wie viel oder wie wenig Staat eine Wirtschaftsordnung braucht, die sich höchster Effizienz erfreut und sich den Sozialprinzipien der Katholischen Soziallehre und Evangelischen Sozialethik verpflichtet fühlt. Woher erhalten die Führungskräfte aus Wirtschafts- und Finanzwelt überzeugende Orientierungen? Mit Beiträgen von • Jürgen Aretz • Rocco Buttiglione • Reinhard Clemens • Monika Hohlmeier • Helmut Linssen • Helmut Maucher • Friedrich Merz • Klaus-Peter Müller • Wolfgang Ockenfels • Rüdiger Freiherr von Rosen • Peter Schallenberg • Michael Spangenberger • Franz-Peter Tebartz-van Elst • Johann Dietrich Wörner
Diese Publikation soll beitragen zum Diskurs über eine neue Werteordnung, um deutlichen zu machen, dass bei der Beantwortung der Frage, was oder wer denn eigentlich die Verantwortung für die Missstände in Ökonomie, Politik und Gesellschaft trägt, das Individuum, also der einzelne Träger von Verantwortung, in den Fokus der Betrachtung gerät. Es ist der Beginn einer vertieften Diskussion, was der Charakter eines Menschen zur Beseitigung moderner Defizite und was ein charaktervoller Mensch insbesondere auch zum ökonomischen Erfolg beitragen kann.