Fritz Bauer was the attorney general who brought Eichmann, Auschwitz, theWehrmacht crimes, the Nazi judiciary, and Nazi physicians to justice. As a result, he faced hostility and death threats throughout his life. A survivor of the Nazis’ concentration camps and prisons himself, Bauer fought for the prisoners and the weakest members of society. The right and duty to resist, a reformof criminal law, and a humane prison system were his main causes. “We should be our brother’s keeper,” the jurist insisted. “In my eyes, that is the goal of a democratic, social, and humane legal system. That is the charity religions speak of.” Fritz Bauer was a champion of the survivors in Germany after the Second WorldWar and the Holocaust. “He was the greatest ambassador the Federal Republic of Germany ever had.” – Robert M. W. Kempner
Irmtrud Wojak Boeken






"Gerichtstag halten über uns selbst ..."
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Gerichtstag halten über uns selbst - das war das Anliegen des Generalstaatsanwalts Fritz Bauer, als er den „großen Auschwitz-Prozess“ Anfang der 60er Jahre nach Frankfurt holte. In internationalen Beiträgen werden das prozessrelevante Geschehen in Auschwitz rekonstruiert, Protagonisten des Prozesses vorgestellt und - in vergleichender Perspektive mit dem Tribunal gegen Adolf Eichmann in Israel - seine politischen, juristischen und kulturellen Auswirkungen auf die deutsche Nachkriegsgesellschaft untersucht.
Eichmanns Memoiren
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Die „Memoiren“ von Adolf Eichmann haben immer wieder die Weltpresse beschäftigt. Der ehemalige SS-Obersturmbannführer gilt als der Hauptverantwortliche für die Durchführung der „Endlösung“, der die Deportationen Hunderttausender Menschen in die nationalsozialistischen Vernichtungslager organisiert und vorangetrieben hat. „Memoiren“ hat er jedoch nie geschrieben. Die 1961 im Gefängnis in Israel verfassten Aufzeichnungen - seit kurzem im israelischen Staatsarchiv zugänglich - sind unter dem Galgen geschriebene Rechtfertigungsschriften: 1200 Seiten in Vorbereitung seines Kreuzverhörs vor dem israelischen Gerichtshof. Hinzu kommt noch ein vergessenes, 67 Tonbänder umfassendes Interview, das Eichmann 1956 bis 1959 in seinem argentinischen Versteck dem niederländischen Journalisten und ehemaligen SS-Offizier Willem Sassen gab. Mit Rückgriff auf entscheidende Stationen seiner NS-Karriere analysiert Irmtrud Wojak die Rechtfertigungsstrategien Eichmanns und den fortschreitenden Prozess der Verdrängung dieser „Erscheinungsform Mensch“ (wie er sich nannte) beim Versuch, die unermessliche Schuld von sich abzuweisen. Eichmanns Sichtweise fand zum Teil Eingang in die Holocaust-Forschung. Dies wird hier aufgedeckt und revidiert.
Amineh Kakabaveh, als Analphabetin aus dem Iran nach Schweden geflüchtet, kämpfte für Frauenrechte und gegen die Ehrkultur. Sie wurde Abgeordnete und setzte sich für Migrantinnen ein, die unter Zwangsheiratsdruck standen. Ihre bewegende Biografie beleuchtet ihren Kampf gegen kulturelle Unterdrückung und die Herausforderungen für Frauen weltweit.
Die Würde des Menschen ist unantastbar
Grundsteinlegung Fritz Bauer Forum Bochum
"Arisierung" im Nationalsozialismus
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InhaltsverzeichnisEinleitung Frank Bajohr „Arisierung“ als gesellschaftlicher Prozeß Verhalten, Strategien und Handlungsspielräume jüdischer Eigentümer und „arischer“ Erwerber Susanne Meinl „Das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen der in Deutschland aufhältlichen Angehörigen des jüdischen Volkstums ist beschlagnahmt. Antisemitische Wirtschaftspropaganda und völkische Diktaturpläne in den ersten Jahren der Weimarer Republik Anhang: Gegenüberstellung der Verfassungsentwürfe Martin Fiedler Die “Arisierung„ der Wirtschaftselite. Ausmaß und Verlauf der Verdrängung der jüdischen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder in deutschen Aktiengesellschaften (1933-1938) Peter Hayes Die “Arisierungen„ der Degussa AG Geschichte und Bilanz Wolf Gruner Die Grundstücke der “Reichsfeinde„ Zur “Arisierung„ von Immobilien durch Städte und Gemeinden 1938-1945 Jan Björn Potthast Antijüdische Maßnahmen im Protektorat Böhmen und Mähren und das “Jüdische Zentralmuseum„ in Prag Martin Dean Die Enteignung “jüdischen Eigentums„ im Reichskommissariat Ostland 1941-1944 Hermann Kaienburg Zwangsarbeit von Juden in Arbeits- und Konzentrationslagern Michael Tregenza Belzec - Das vergessene Lager des Holocaust Rolf Sachsse “Dieses Atelier ist sofort zu vermieten„ Von der “Entjudung" eines Berufsstandes Harald Welzer Vorhanden/Nicht-Vorhanden Über die Latenz der Dinge Kurzbiographien
Im Labyrinth der Schuld
Täter - Opfer - Ankläger
Diese Ausgabe des Jahrbuches befasst sich mit der juristischen, aber auch literarischen Aufarbeitung der nationalsozialistischen Gewaltverbrechen in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Thematisiert werden einzelne Strafverfahren wie der Nürnberger »Wilhelmstraßen-Prozess«, das Tribunal gegen Adolf Eichmann in Jerusalem und der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess. Im Mittelpunkt stehen dabei Täter wie etwa die SS- Ärzte, aber auch ihre Ankläger und einzelne Profiteure des Massenmords. Einen zweiten Schwerpunkt bilden Reflexionen einzelner am ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess beteiligter Juristen (insbesondere der Staatsanwälte) und Augenzeugen.
Das Stichwort »Whiteness« führt vor Augen, dass weiterhin rassistische, antisemitische und nationalistische Kontinuitäten existieren. Die Beiträge des Bandes untersuchen Rassismus und Rechtsextremismus in Deutschland und seinen Nachbarländern, behandeln aber auch Konflikte in Israel und im arabischen Raum sowie in den USA und Australien. Dabei werden nicht nur Ideologien analysiert, sondern ebenso die Schwierigkeiten des alltäglichen Zusammenlebens. Am Ende stellt sich die Frage nach der Zukunft einer multikulturellen Welt.
Das Jahrbuch 2004 des Fritz Bauer Instituts befasst sich mit Völkermorden und Kriegsverbrechen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dabei geht es einerseits um universale Fragen nach den Gründen und Folgen von Genoziden, den Versuchen, sie zu legitimieren, und der späteren Erinnerung oder Verdrängung. Andererseits werden historische Fälle in den Blick genommen: der Feldzug gegen die Herero und Nama in der ehemaligen Kolonie „Deutsch-Südwest-Afrika“ 1904, der spanische Giftgaskrieg in Marokko 1922 bis 1927, die vergessenen Kriegsverbrechen der italienischen Faschisten in Afrika, das Massaker der japanischen Armee im chinesischen Nanking 1937 und die Beteiligung von Polen am Holocaust am Beispiel von Jedwabne. Der Band enthält Beiträge unter anderem von Micha Brumlik, Mihran Dabag, Angelo Del Boca, Carol Sauerland und Erwin Wickert.