Daniela Bartens Boeken




Reinhard P. Gruber
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Die parodistisch-satirische Ausrichtung von Reinhard P. Grubers Texten zeigt sich bereits in seinem Debüt von 1971, einem (pseudo)wissenschaftlichen Traktat, der die Unschärfen des Phänomens 'Windmühle' thematisiert. Die Sprach- und Wissenschaftskritik, die in den 70er Jahren bei der 'Grazer Gruppe' zentral war, prägt auch Grubers Werk, insbesondere in regionalem Kontext. Mit „Aus dem Leben Hödlmosers“ (1973) wird er zu einem modernen steirischen Heimatdichter, der das Schicksal des Bauern Hödlmoser in einer mitleidlos-distanzierten Weise darstellt. Die Kombination aus wissenschaftlichem Kommentar und kolportagehaften Elementen erzeugt komische Effekte. In „Im Namen des Vaters“ (1979) beschreibt Gruber die Sozialisation von Konrad und analysiert die sprachlichen Strukturen der übernommenen Denkweisen. Der Anti-Roman „Die grüne Madonna“ (1982) mischt Gedichte, Minidramen und Briefe in postmoderner Manier. Mit „Nie wieder Arbeit. Schivkovs Botschaften vom anderen Leben“ (1989) parodiert er den Verkündigungston von Manifesten, wobei Fußnoten die Überzeugungsabsicht untergraben. Sein Gesamtwerk umfasst Kurzprosa, Reisetexte, Essays, Theaterstücke und mehr, das zwischen Satire, Ironie und Zynismus pendelt. Ergänzt wird dies durch literaturwissenschaftliche Beiträge, ein Gespräch mit dem Autor, einen Rezensionsspiegel, eine Biografie und eine Bibliografie.
Barbara Frischmuth
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Barbara Frischmuth ist eine der international bestrepräsentierten Schriftstellerinnen Österreichs; ihr Werk ist in zahlreiche Sprachen übersetzt, sie selbst tritt dank ihrer Kontakte zum türkischen und arabischen Kulturraum immer wieder als Vermittlerin und literarische Botschafterin auf. Das "Dossier-extra" zu Barbara Frischmuth – hervorgegangen aus einem Symposion zu ihrem 65. Geburtstag – vereint aktuelle Beiträge zur Autorin und gibt einen Überblick über ihr Werk und seine Situierung in der Gegenwartsliteratur. So werden schon bekannte Texte wie "Die Klosterschule" und "Herrin der Tiere" ebenso besprochen wie ihre neuesten Bücher "Die Schrift des Freundes", "Die Entschlüsselung" und "Der Sommer, in dem Anna verschwunden war". Aber auch Themen wie weibliches Schreiben, Tiermythologie und Metamorphosen sowie Liebesdiskurse in Barbara Frischmuths Werk werden in den Beiträgen behandelt.Im vorliegenden Band kommen die wichtigsten internationalen Stimmen zu Helmut Bachmaier (Konstanz), Christa Gürtler (Salzburg), Andrea Horvath (Debrecen), Dagmar Lorenz (Chicago), Gisela Roethke (Carlisle, U S A), Thomas Rothschild (Stuttgart) sowie Silvana Cimenti, Ingrid Spörk und Johanna Stabinger aus Graz.Bis jetzt unveröffentlichte Fotos von Barbara Frischmuth ergänzen das in den Beiträgen entwickelte Bild.
Die Beiträge umfassen verschiedene Perspektiven auf die Rezeption des Werks von Elfriede Jelinek. Gerhard Fuchs und Elfriede Jelinek reflektieren über den kreativen Prozess. Daniela Bartens analysiert das Verschwinden des Textes in der Rezeption, während Luigi Reitani die Anfänge der Rezeption in Italien beleuchtet. Georg Pichler und Nathalie Reinberger widmen sich den Reaktionen in Spanien und Frankreich. Yasmin Hoffmann betrachtet die französischen Übersetzungen und deren Einfluss auf die cartesianische Logik. Inge Arteel untersucht die Rezeption in den Niederlanden und Flandern, während Allyson Fiddler die britische Perspektive thematisiert. Martin Chalmers spricht über die Herausforderungen der englischen Übersetzung, und Jacqueline Vansant beleuchtet die Rezeption in den USA. Olga Neuwirth diskutiert die Faszination von Jelineks Texten für Komponisten und die Schwierigkeiten bei der Umsetzung. Marlies Janz reflektiert über die Neugestaltung historischer Narrative, und Eva Meyer thematisiert die Verbindung zwischen Rezitation und Emigration. Marlene Streeruwitz bringt humorvolle Aspekte in die Diskussion ein, während Ralf B. Korte ein Gespräch mit Jelinek führt. Abschließend wird eine Bibliographie zur internationalen Rezeption präsentiert.