Immanuel Kant: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft

Meer over het boek

Immanuel Kant hat die Philosophie der Neuzeit entscheidend geprägt, was sich in mehreren Bänden seiner Schriften in der Reihe „Klassiker Auslegen“ widerspiegelt. Er ist ein universeller Denker, dessen Interesse sich auf nahezu alle Lebensbereiche erstreckt, zusammengefasst in drei zentralen Fragen: Was kann ich wissen? Wie soll ich handeln? Was darf ich hoffen? In seiner Schrift zur Religionsphilosophie, Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft (1793), widmet sich Kant der dritten Frage. Er betrachtet Gott nicht mehr als Objekt des Wissens, sondern als Objekt des Hoffens. Der moralisch handelnde Mensch erwartet eine sinnvolle Ordnung des Weltganzen und sieht die Existenz Gottes sowie die Unsterblichkeit der Seele als Voraussetzung für das höchste Gut. Kant verbindet eine Moral der Autonomie mit dem Glauben an einen übernatürlichen Gott und entwickelt zudem eine differenzierte Theorie des moralisch Bösen. Er diskutiert das Verhältnis zwischen Kirchenglauben (die „sichtbare Kirche“) und moralischem Religionsglauben (die „unsichtbare Kirche“). Der thematisch reichhaltige Text wird im von Otfried Höffe herausgegebenen Band durch kooperative Kommentare international renommierter Autoren interpretiert. Alle Beiträge wurden zur 2. Auflage anlässlich des 300. Jubiläums von Kants Geburt überarbeitet und auf den neuesten Forschungsstand gebracht.