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Kriegsbegründungen

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Warum wurden militärische Auslandseinsätze der Bundeswehr nach 1990 zu politischen Handlungsoptionen? Diese Frage wird in dem Buch untersucht, wobei die zentrale These des Autors auf einem schrittweisen Wandel der „sicherheitspolitischen Kultur“ basiert. Politische Kultur wird als ein in Diskursen intersubjektiv hergestelltes und verändertes Phänomen verstanden. Der Autor zeigt in seiner Diskursanalyse von 1990 bis 2002, dass der bis dahin bestehende „antimilitaristische Konsens“ durch einen neuen sicherheitspolitischen Konsens ersetzt wurde. Zwei zentrale Deutungsangebote zur Legitimation von Auslandseinsätzen der Bundeswehr entstanden: (1) Bündnissolidarität/Multilateralismus mit der Handlungsaufforderung „Nie wieder Sonderwege!“ und (2) ein gewandeltes Verständnis der deutschen Vergangenheit, das die Handlungsaufforderung von „Nie wieder Krieg!“ zu „Nie wieder Auschwitz!“ veränderte. Diese Deutungsangebote und der Wandel der sicherheitspolitischen Kultur wurden durch veränderte politische Praktiken und öffentliche Meinungen institutionalisiert. Dennoch kann nicht von einer vollständigen Abkehr von der „Kultur der Zurückhaltung“ gesprochen werden; vielmehr handelt es sich um eine kreative Rekonstruktion der sicherheitspolitischen Kultur. Militärische Auslandseinsätze der Bundeswehr wurden somit in den 1990er-Jahren zu einer politischen Handlungsoption, blieben aber an grundlegende Voraussetzungen gebunden.

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Kriegsbegründungen, Martin Florack

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Jaar van publicatie
2005
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(Paperback)
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