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Eine der wenigen unumstößlichen Gewissheiten in der Philosophiegeschichte ist die Auffassung, dass Descartes der Begründer des philosophischen Rationalismus ist, der der sinnlichen Erkenntnis misstraut und Wissen aus intuitiv erkannten Prinzipien ableitet. Diese Sichtweise hat die Rolle der Anschauung als Erkenntnisorgan weitgehend negiert. Betrachtet man jedoch eine breitere Auswahl von Descartes’ Texten, wird deutlich, dass er mehr als jeder andere Philosoph der Frühen Neuzeit Bilder zur Unterstützung seiner Argumentationen verwendet hat. Diese Bilder sind oft unbekannt. Die vorliegende Arbeit analysiert zunächst die rhetorischen Muster und kognitiven Ansprüche von Descartes’ Metaphern und Traumerzählungen. Anschließend werden die Entwicklungen ästhetischer Konzepte und deren Funktionen für seine Naturphilosophie untersucht. Descartes betrachtet seine Schriften als Schule des Sehens und versucht, die Imagination der Leser zu steuern, während er Naturphänomene bildhaft konzeptualisiert. Die Modi der Erfahrung und Erklärung werden durch diese Bilder erweitert und neu definiert, was auch Descartes’ Verständnis von Deduktion und Methode beeinflusst. In einigen Fällen wird sogar deutlich, dass die Bilder nicht nur unterstützend wirken, sondern die Argumentationen erst ermöglichen.
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Theatrum philosophicum, Claus Zittel
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2009
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