Gerald Götting - CDU-Chef in der DDR

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Gerald Götting, der von November 1949 bis November 1989 Vorsitzender der CDU in der DDR war, plante, seine Erinnerungen zu seinem 85. Geburtstag (2008) selbst zu verfassen. Aufgrund gesundheitlicher Probleme, insbesondere seiner nachlassenden Sehkraft, konnte er dieses Vorhaben jedoch nicht umsetzen. Über viele Jahrzehnte sammelte er handschriftliche Aufzeichnungen, Briefe, Glückwünsche, Aktenvermerke und Tagebuchnotizen. Seit den frühen 90er Jahren erstellte er Hunderte von Skripten auf Tausenden von Schreibmaschinenseiten zu verschiedenen Themen, die als Grundlage für seine geplante Autobiografie dienen sollten. Diese Aufzeichnungen wurden in Dutzenden von Karteikästen sachlich geordnet und bildeten ein Privatarchiv, das er im Frühjahr 2009 für eineinhalb Jahre dem Verfasser zur Verfügung stellte. Die gesammelten Materialien bilden die Basis für eine politische Biografie über den bekanntesten Blockparteichef der DDR, der als Stellvertreter von Walter Ulbricht, Willi Stoh, Erich Honecker und Egon Krenz im Staatsrat und zeitweise als Volkskammerpräsident fungierte. Ergänzt durch Dokumente aus Stasiunterlagen, dem Bundesarchiv und Aussagen von Zeitzeugen entstand eine Biografie, die besonders bei den Bürgern der neuen Bundesländer und Berlins sowie bei Mitgliedern und Gegnern der Unionsparteien auf Interesse stoßen dürfte.