Inszenierung der Stadt

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Metropolen zeichnen sich durch ihre Wandlungsfähigkeit aus, die sich in der Differenz von Selbst- und Fremdinszenierungen sowie in der Ökonomie der Beziehungen ihrer Bewohner manifestiert. Für ihre Selbstdarstellung benötigen sie externe Anerkennung. Angesichts der wachsenden Bedeutung attraktiver Stadtbilder suchen Stadtplaner, Marketingexperten und Politiker zunehmend die Expertise von Auftritts-Experten, die Architektur und Atmosphäre szenografisch vermitteln. Es entstehen Reibungen zwischen Eventmarketing und Stadtfunktionalität, zwischen den Konzepten von „Hirn, Hand und Herz“ – eine programmatische Formel von Fritz Lang für die Inszenierung urbaner Räume. Die Beiträge untersuchen, ob Inszenierungen für Bürger oder Touristen gedacht sind, ob sie von oben oder unten kommen, und wie Medienfassaden oder Street-Art das reale oder imaginierte Stadtbild prägen, das von den Bewohnern akzeptiert, idealisiert oder verworfen wird. Diese Aufsätze, inspiriert vom Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010, beleuchten aktuelle szenografische Strategien und Techniken zur Inszenierung urbaner Räume. Sie bieten Perspektiven aus Gestaltung, Architektur, Urbanistik, Kunst, Wissenschaft und Philosophie und tragen zur szenologischen Reflexion der Stadt als Ereignis bei.