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Günther Karchers Malerei speist sich wesentlich aus der Erinnerung, was sich in der verwendeten Draufsicht zeigt. Die Vogelperspektive, die dem Betrachter frontal präsentiert wird, spiegelt die Imagination von Erinnerung wider. Diese zeitliche Tiefensicht harmoniert mit der räumlichen Blickrichtung von oben nach unten. Karcher vermittelt jedoch nicht das Gefühl von Distanz, sondern suggeriert Nähe, als wäre der Betrachter dicht über der dargestellten Oberfläche. Diese Wahrnehmung entspricht dem internalisierten Empfinden von Erinnerung, die oft als unmittelbar nah empfunden wird. Die Spannung zwischen Vogelperspektive und Nahgefühl schafft eine strukturelle Textur, in der komplementäre Farbfelder übereinander geschichtet sind, ähnlich wie abgelagertes Sediment. Dadurch entsteht ein haptischer Eindruck, als wäre die Natur selbst im Werk präsent. Karchers Arbeiten zeigen, dass subjektive Erinnerung unter günstigen Bedingungen und künstlerischer Aufbereitung eine objektive, naturäquivalente Prägnanz im Bild erzeugen kann. Dies wird treffend von Arthur Schopenhauer beschrieben, der die Erinnerung mit einem Sammlungsglas in der Camera obscura vergleicht, das ein schöneres Bild hervorbringt als das Original.
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Günther Karcher, Die Erkundung der Welt, Peter Hank
- Taal
- Jaar van publicatie
- 2014
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