Der Mensch als Maß aller Dinge?

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Philosophie entsteht, wenn die Götter schlecht gedacht werden. Wo einst unangefochtene Maßstäbe gelten, treten Sophisten auf: Der Mensch ist das Maß aller Dinge. Protagoras erklärt im Dialog mit Sokrates, was Zivilisation bedeutet, und zeigt, dass das Problem nicht technischer Natur ist, sondern geistiger, kultureller und politischer Art. Die wahre „Wildnis“ liegt in den Städten. Daher ist Bildung unerlässlich, um auch ohne Adel Anerkennung zu erlangen. Der Mythos von Pandora, dem Abschiedsgeschenk der abdankenden Götter, verdeutlicht, dass es keine neue Dynastie von Göttern geben soll. Wir sind die Schöpfer unserer Welt und tragen die Verantwortung dafür. Pandora symbolisiert die Verlockungen zivilisierter Welten, bringt aber auch die damit verbundenen Übel mit sich. Die Frage nach dem Warum hat viele Meistererzählungen hervorgebracht, die es wert sind, erneut befragt zu werden, um Antworten auf unsere Souveränität in Moral, Gefühl und Selbstbestimmung zu finden. Der Weg führt vom ersten Gewissen zur multiplen Identität, immer auf der Suche nach Sinn, Glück und Geborgenheit. In uns tragen wir die Götter, und die Reihe ZeitGeister widmet sich der Psychogenese, um Orientierungswissen in einer sich wandelnden Welt zu bieten. Es geht um neue Perspektiven einer Philosophischen Psychologie, die in alten Erzählungen aktuelles Wissen findet.