Der unsichtbare Körper

Meer over het boek

Was geschieht mit einem, der sich in die Einsamkeit Südapuliens begibt, um ein philosophisches Buch zu schreiben? Die Landschaft, der verfallene Turm, die Hitze und die Nähe zu den Sternen beeinflussen die Ideen des einsamen Schreibers. In dieser extremen Aufmerksamkeit auf kleinste Zeichen wird die Vorstellung vom unsichtbaren Körper bedeutender. Ein roter Rock, ein unheimlicher Schäfer, gestohlene Pferde, Schleuser und Dealer erscheinen in der unberührten Landschaft und verändern seinen Blick. Eine unerwartete Liebesgeschichte bringt ihn in eine leidenschaftliche Gegenwart und in die spürbare Vergangenheit vorsokratischer Denkweisen. Der Turm der Masseria Tonda liegt gegenüber von Crotone, wo Pythagoras lehrte. Der Philosoph Giorgio Lapid könnte eine Erfindung sein, doch sein Name ist nicht die einzige Verbindung zu Klaus Voswinckels erstem Roman. Ein enges Netz aus Gedankenwegen, Erfahrungen und Beschwörungen zieht sich durch die Erzählung. Der unsichtbare Körper, als Aura oder zweite Haut gedacht, wird zum entscheidenden Medium unserer Weltverknüpfung. Ihn neu zu entdecken und in konkretem Sinn zu heilen, ist die tägliche Aufgabe des Schreibens. Ob als Roman, Abenteuer oder aufregendes Stück Philosophie gelesen, führt der Weg spielerisch leicht und existenziell von einem ins andere, und es ist ein Vergnügen, ihm zu folgen.