Goldingers Buch

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Als Johanna dem Psychoanalytiker Goldinger begegnet, fühlt sie sich sofort verstanden. Er kennt die Herkunft ihrer Mutter aus dem Warthegau und scheint mehr Zusammenhänge zu erkennen als sie selbst. Johanna möchte nicht wie ihre gefühlskalte Mutter oder ihr alkoholkranker Vater werden, fragt sich jedoch, ob sie dem Erbe ihrer Eltern entkommen kann. Mit Goldingers Hilfe versucht sie, die Vergangenheit ihrer Mutter zu rekonstruieren und die Puzzlestücke ihrer Familiengeschichte zusammenzufügen. Während Goldinger das Bild eines geerbten Buches schätzt, das von den Eltern an das Kind weitergegeben wird, möchte Johanna kein solches Erbe antreten. Der Tod ihres Vaters trifft sie hart und konfrontiert sie mit der eigenen Sterblichkeit und der ihrer Lieben. Goldinger erkennt ihre Trauer, bezeichnet ihre Angst jedoch als neurotisch. Er erinnert sie unbarmherzig daran, dass das Leben unberechenbar ist und alles passieren kann. Johanna spürt, dass diese rationale Sichtweise nicht ganz ausreicht. Sie fürchtet nicht nur den möglichen Einsturz des Hauses, sondern auch die Vorstellung, eines Tages dem Sarg des Analytikers im Treppenhaus begegnen zu müssen.