Berlin war ein Sehnsuchtsort für den Prager Schriftsteller und Versicherungsangestellten Franz Kafka. Seit seinem ersten Besuch im Dezember 1910 träumte er von der Übersiedlung in die Spreemetropole. Berlin versprach das Eintauchen in einen modernen Lebensstil, den Anschluss an die literarische Avantgarde, die Lösung aus den Bindungen an Herkunft, Familie und Brotberuf. »Für mich hängt Berlin wirklich über Prag, wie der Himmel über der Erde«, schrieb Kafka an seine Verlobte Felice Bauer. Die berufstätige junge Frau, die im Büro einer Berliner Schallplattenfirma arbeitete, war die ideale Projektionsfläche für Kafkas Sehnsucht nach dem modernen Berlin. Das Heiratsprojekt scheiterte. Doch mit seiner letzten Freundin Dora Diamant verlebte der lungenkranke Kafka im Winter 1923/24 in Steglitz und Zehlendorf ein so abenteuerliches wie glückliches halbes Jahr. Hundert Jahre nach Kafkas Tod zeichnet Michael Bienert die Topografie von Kafkas realem und imaginärem Berlin nach, mit dem Fokus auf Orte, die aufzusuchen sich heute noch lohnt.
Michael Bienert Volgorde van de boeken






- 2024
- 2024
Potsdam
Geschichte, Mythos, Welterbe
Gepriesen als ein Arkadien der schönen Künste, gelobt als ein Ort des stillen, vornehmen Lebens in einer der schönsten Landschaften Deutschlands, geprägt von der Tradition der preußischen Gloria, aber auch von den politischen Verwerfungen der jüngeren deutschen Vergangenheit – so facettenreich ist das Bild, das Potsdam bietet. Die Texte dieses Buches entfalten ein spannendes Panorama von Geschichte und Gegenwart der ehemaligen Garnisonsstadt mit ihren weltberühmten Schlössern und Parks. Die Fotos zeigen die brandenburgische Landeshauptstadt, wie sie heute ist und wie die Historie sich in ihr spiegelt. Das Potsdam der Vergangenheit und das Potsdam, das auf seine Gegenwart stolz ist, sind in diesem Buch vereint: zum Anschauen, Lesen, Nachdenken.
- 2022
Das aufgeklärte Berlin
Literarische Schauplätze
- 2021
Das romantische Berlin
Literarische Schauplätze
Eine junge Generation stellte um 1800 in Berlin alle überkommenen Traditionen infrage. „Die Welt muss romantisiert werden“, lautete die Parole der radikalen Avantgarde. Die junge Großstadt wurde zum Experimentallabor für eine neue Poesie und eine Vermischung von Kunst und Leben, für entfesselte Sexualität und die Befreiung aus einer zu engen Vernunft. Männer- und Frauenrollen kamen auf den Prüfstand und wurden neu ausbalanciert. Im sechsten Band der Buchreihe Literarische Schauplätze wandert ein Stadtführer mit Siebenmeilenstiefeln durch das heutige Berlin. Er sucht nach sichtbaren Spuren der Romantik und fragt: Was hat es mit dem Kleisthaus und der Eichendorffgasse, mit dem Dorothea-Schlegel-Platz oder dem Humboldt Forum auf sich? Wo waren die Treffpunkte romantischer Netzwerke? Welche Orte inspirierten vor 200 Jahren zu verträumten oder frechen Texten über Berlin? Auf dem romantisierenden Streifzug kommen viele Stimmen zu Wort: Bettine von Arnim und Rahel Varnhagen, Goethe und Schiller, Heine und Tieck, Kleist und Eichendorff, auch Durchreisende wie Napoleon, Stendhal und Germaine de Staël.
- 2020
Mit Romanen über junge, selbstbewusste Frauen, die in der Gesellschaft der Weimarer Republik ihren Weg suchen, machte Irmgard Keun im Berlin der Weltwirtschaftskrise Furore. Die Nationalsozialisten verboten ihre Bücher und vertrieben sie ins Exil. Heute zählt Das kunstseidene Mädchen zu den Klassikern der Berlin-Literatur. Mit großem Sprachwitz schildert der Roman die Odyssee der minderjährigen Doris durch Bars und Betten, Mietskasernen und Luxuswohnungen, Kinos und Bahnhofswartesäle. Das kunstseidene Berlin stellt erstmals alle Schauplätze mit Fotos, Adressen und Dokumenten vor. In den Blick kommen auch die Kindheitsorte Irmgard Keuns, die in Charlottenburg geboren wurde und in Wilmersdorf zur Schule ging, ehe die Familie nach Köln umzog. Erzählt wird, wie Keun 1931 in Berlin einen Verlag fand, wie sie sich 1933 in einen „nichtarischen“ Charité-Arzt verliebte und versuchte, als unerwünschte Autorin im nationalsozialistischen Deutschland zu überleben. Unbekannte Briefe und Dokumente aus Archiven beleuchten ihre damalige Schreibsituation und ihre Kontakte nach Ost-Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Entdeckungsreise auf den Spuren einer herausragenden Autorin der Moderne streift das Berlin der Kaiserzeit, der Weimarer Republik, der NS-Zeit, der frühen DDR-Jahre – und verliert die Gegenwart nie aus dem Blick.
- 2019
280 pages of useful information, city maps, subjective impressions, insider tips and a comprehensive address section. New in the 2019 edition: * Urban sketching : drawings by Berlin artists * Farradtouren : as gpx download und on komoot Europe's No. 1 outdoor adventure app, with stress-free voice navigation and one-click offline maps. * Young Berlin : the best insider tips online – always up to date with the new app
- 2019
284 Seiten Texte, Stadtpläne, Fotos, Tipps für den Tag und die Nacht und ein umfangreicher Adressteil. Neu in der Ausgabe 2019: * Urban sketching – Zeichnungen von Berliner Künstlern * Fahrradtouren : als gpx download und bei komoot. Europas Nr. 1 Outdoor-Abenteuer-App, mit stressfreier Sprachnavigation und Ein-Klick-Offline-Karten. * Young Berlin : Die besten Insider-Tipps – immer up to date mit der App zu Buch
- 2018
Brechts Berlin
Literarische Schauplätze
Für Bertolt Brecht war Berlin die „Stadt, die klug macht“. Seit 1920 versuchte er im Literatur- und Theaterbetrieb der Metropole Fuß zu fassen. Nach etlichen Rückschlägen wurde er hier zum Starautor, der sich unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise politisch radikalisierte. Vor den Nationalsozialisten geflohen, schrieb Brecht im Exil poetische Satiren auf das braune Berlin. Als „Schutthaufen bei Potsdam“ erlebte er die Stadt nach seiner Rückkehr im Oktober 1948. Brecht hat sich intensiv am Wiederaufbau des Kulturlebens in Ost-Berlin beteiligt und gemeinsam mit Helene Weigel das Berliner Ensemble zu Weltruhm geführt. Begraben liegt er neben vielen Weggefährten auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof, unweit seiner letzten Wohnung in der Chausseestraße 125. Dort ist heute ein Museum, es gibt sein Archiv, das Denkmal und Brecht-Verse an Häusern der ehemaligen Stalinallee. Kein Dichter hat so sichtbare Spuren in Berlin hinterlassen, dennoch sind die meisten Brecht-Orte und Berlin-Bezüge wenig bekannt. Als Stadtführer und Literaturdetektiv ist der Autor Michael Bienert seit 1990 in Brechts Berlin unterwegs. In der Reihe Literarische Schauplätze legt er nun einen reich illustrierten Band vor, der den ganzen Facettenreichtum des Themas vor Augen führt.
- 2010
Der gesamte Joseph Roth – neu gestaltet als KiWi-Paperback! »Joseph Roth – einer der besten deutschen Erzähler. Andere hatten im Leben größeren Ruhm. Sein Ruhm wird länger dauern.« Hermann Kesten»Jede Seite, jede Zeile ist wie die Strophe eines Gedichts, gehämmert mit dem genauesten Bewusstsein für Rhythmus und Melodik.« Stefan Zweig
- 2009
Stille Winkel an der Berliner Mauer
- 143bladzijden
- 6 uur lezen
